Von LogistikHero auf Donnerstag, 11. Juli 2024
Kategorie: Branche

Berufsstart in der Logistik: wie Unternehmen Lehrlinge unterstützen können

Wie kann man Lehrlinge effizient in das Unternehmen einarbeiten? Alexander Knechtl, Gründer und Geschäftsführer der Coaching-Plattform LearningSuite, hat Empfehlungen parat.

Text: Redaktion Fahrplan

Die erfolgreiche Einarbeitung von Auszubildenden ist entscheidend für den unternehmerischen Erfolg. Schließlich legt eine gründliche Einarbeitung den Grundstein für die berufliche Entwicklung. Leider weisen Schulungsmaßnahmen für Lehrlinge in vielen Unternehmen noch immer eine Reihe von Nachteilen auf – darunter fehlende Ressourcen, Zeitmangel und unzureichende Ausbildungskompetenz.

In Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels wird die Unterstützung durch Auszubildende aber immer wichtiger. Daher ist es notwendig, zeitnah geeignete Lösungen zu implementieren, mit deren Hilfe Lehrlinge lückenlos auf ihre neuen Aufgabengebiete vorbereitet werden können. In diesem Beitrag stelle ich die fünf wichtigsten Tipps vor, mit denen Unternehmen ihre Auszubildenden problemlos auf Flughöhe bringen können.

TIPP 1: DIGITALE SCHULUNGEN NUTZEN

Digitale Schulungen können im Vergleich zu traditionellen Schulungen mehr leisten. Nicht nur, dass die Auszubildenden auf diese Weise zeit- und ortsunabhängig lernen können. Auch sind digitale Schulungen viel besser auf die individuellen Bedürfnisse und das Lerntempo jedes Einzelnen abgestimmt. Denn überhäuft man Lehrlinge gleich zu Beginn mit zu vielen Informationen, gehen wichtige Details verloren – und auch die Motivation leidet. Kann ein Lehrling also im eigenen Tempo lernen, wird das Wissen besser gespeichert. So erhöht sich auch die Produktivität. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Lernfortschritt genau vom Betrieb verfolgt und dokumentiert werden kann. So können Unternehmen sicherstellen, dass alle Auszubildenden auf demselben Wissensstand sind.

TIPP 2: ONBOARDING-PROZESS EINRICHTEN

Spezielle Onboarding-Programme ermöglichen eine schnelle Vermittlung der erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten. Wenn bereits in den ersten Tagen Unklarheiten auftreten oder Fragen aufkommen, die nicht beantwortet werden, schleichen sich gerne Fehler ein. Wichtig ist hierbei zum Beispiel, dass alle Auszubildenden wissen, wo sich Informationen befinden. Gibt es vielleicht eine Plattform, wo man etwa nachschauen kann, welches Tool für welchen Zweck gedacht ist. Auch eine reibungslose Kommunikation und eine zugewiesene Ansprechperson helfen, Missverständnissen vorzubeugen. Dabei gilt: Je präziser Onboarding-Prozesse auf die Bedürfnisse der Lehrlinge abgestimmt sind, desto schneller können diese in ihre neuen Aufgabenbereiche eingearbeitet werden.

TIPP 3: VIRTUELLE SCHULUNGEN DURCHFÜHREN

Außerdem sind virtuelle Schulungen eine gute Option, Lehrlinge in kurzer Zeit auf den gewollten Wissensstand zu bringen. Über zeit- und ortsunabhängige Webinare und Videokonferenzen können Auszubildende schnell und effizient Wissen erlangen. Unternehmen sollten jedoch darauf achten, dass die Schulungen interaktiv gestaltet sind und die Teilnehmenden aktiv einbezogen werden. Nur starr über Stunden hinweg PowerPoint-Präsentationen zu zeigen, holt keinen Lehrling ab.

TIPP 4: GAMIFICATION-ELEMENTE EINBINDEN

Um die Motivation der Auszubildenden zu steigern, bietet es sich darüber hinaus an, sogenannte Gamification-Elemente einzubinden. Es handelt sich hierbei um spielerische Elemente, die Unternehmen in die Einarbeitung integrieren können. Sie gestalten das Lernen spannender und unterhaltsamer. Beispiele für Gamification sind Rätsel, Quizze, Memory-Games, Wortspiele und vieles mehr. So könnte am Ende einer digitalen Schulungslektion etwa eine Wissensabfrage per Quiz erfolgen oder ein kleiner Wettlauf gegen die Zeit eingebunden werden. Die Aufgabe jedes Unternehmens ist also, solche Elemente sinnvoll zu integrieren. Doch Vorsicht: Die Gamification ist nicht nur zum reinen Spaß da. Sie sollte immer auch einen echten Mehrwert bieten.

TIPP 5: LERNFORTSCHRITT REGELMÄSSIG ÜBERPRÜFEN

Nicht zuletzt sollten Betriebe regelmäßig den Lernfortschritt der Lehrlinge kontrollieren. Es geht hier nicht darum, dass man Auszubildenden kein Vertrauen entgegenbringt. Vielmehr lautet das Ziel, dass alle über das gleiche Wissen und die gleichen Fähigkeiten verfügen. Durch die regelmäßige Überprüfung und Dokumentation des Lernfortschritts können außerdem Schwachstellen im Schulungsprogramm identifiziert und zeitnah entsprechende Anpassungen vorgenommen werden.

Durch die Umsetzung der fünf Maßnahmen stellen Unternehmen sicher, dass ihre Lehrlinge schnell und effizient in ihre Aufgabenbereiche eingeführt werden – und somit innerhalb kürzester Zeit einen wertvollen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten können.

BIO

Alexander Knechtl ist Gründer und Geschäftsführer von LearningSuite – einer Lernplattform für Coaching-Programme, mit der Unternehmen, Coaches, Trainer und Agenturen ihre eigene Lernakademie bauen und ihr Business erfolgreich skalieren können.