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KI im Einsatz gegen Ladungsdiebstahl

© Quehenberger Logistics

▪ Innovative KI-Technik für höhere Sicherheit im Direktladungsbereich
▪ Nachhaltig unterwegs: Optimierung der Laderaumauslastung

In der Logistikbranche stehen Unternehmen vor großen Herausforderungen, ihre Ladungen sicher, transparent, effizient und nachhaltig zu transportieren. Ladungsdiebstahl und ungenutzter Laderaum verursachen finanzielle Verluste und beeinträchtigen die gesamte Lieferkette. Quehenberger setzt auf künstliche Intelligenz, um diese Herausforderungen zu meistern und die Sicherheit sowie die Nachhaltigkeit im Road-Transportbereich zu erhöhen. Hochmoderne Kameras und intelligente Software direkt in den Aufliegern überwachen die Ladung und optimieren den Laderaum. Quehenberger installiert für die Pilotphase zunächst KI gesteuerte Kameras auf zehn international fahrenden Trailern. Künftig soll die gesamte Flotte und Transportpartner mit ausgestattet werden. 

Sicher unterwegs 
Die Kameras scannen den Innenraum der Auflieger und analysieren und aggregieren die Daten in Echtzeit. Bei Problemen wie verrutschten Paletten wird ein Alarm ausgelöst, der den LKW-Fahrer und den Disponenten informiert.

Diebstahlsicherung
Der jährliche Schaden durch Ladungsdiebstahl in Europa wird auf etwa 8,2 Milliarden Euro geschätzt. Die häufigsten Arten von Diebstahl in der Logistik sind der Diebstahl von Ladung aus LKWs, der Diebstahl kompletter Ladungsträger und der Diebstahl von Treibstoff. Ein zusätzliches Problem ist die Mitreise „unerwünschter Gäste", z.B. Personen die sich unbemerkt an Grenzen Zutritt zum LKW verschaffen. Die Kameras erkennen Abweichungen von der Route, ungeplante Manipulationen oder Türöffnungen und auch wenn beispielsweise die Plane der LKW aufgeschnitten wird. In so einem Fall löst die KI Alarme aus und informiert die Verantwortlichen. So wird eine optimale Diebstahlsicherung mit geringem Ressourceneinsatz gewährleistet.

Jeder Millimeter Laderaum soll genutzt sein

Die Kamera vermisst den gesamten Laderaum innerhalb des Trailers und meldet in Paletten-Einheit dem Disponenten einen freien Laderaum. Der Disponent kann diesen Laderaum nun auf den Frachtbörsen anbieten und im Optimalfall noch unterwegs verkaufen. Die zweite Ausbaustufe wäre dann, dass die KI selbstständig den Laderaum in den Börsen anbietet und die optimale Zusatzladung findet. „Wenn alle Systeme optimal ineinandergreifen, ist vieles möglich: höchste Laderaumauslastung, der Verkauf von freiem Laderaum on the go, eine bestmöglich gesicherte Ladung und perfekte Diebstahlsicherung mit geringem Ressourceneinsatz", erklärt Mag. Robert Köbrunner, Head of Q Direct.

Herausforderungen im laufenden Projekt
Ganz entscheidend war bei diesem Projekt, dass alle betroffenen Personen an einen Tisch gebracht wurden. Vom Transportspezialisten über Kameratechniker bis hin zu Fahrern und Sicherheitsspezialisten hat jeder sein Know-how eingebracht. Dem Projektteam steht jetzt noch eine ausgiebige Lernphase bevor, in der die Software mit konkreten Anwendungsfällen trainiert wird. „Für unser Team wird es erstmal ein höherer Aufwand, aber wir sind davon überzeugt, dass sich dies lohnen wird", so Eugen Goss, Produktspezialist und Projektleiter.


Über Quehenberger Logistics (ein Unternehmen der Geis Gruppe)

Quehenberger Logistics ist ein Full-Service-Logistics Provider und Spezialist für ganzheitliche Branchenlösungen für Industrie und Handel mit Schwerpunkt Zentral-und Osteuropa. Das eigentümergeführte, mittelständische Unternehmen mit Sitz in Straßwalchen bei Salzburg beschäftigt 4.0001 Mitarbeiter an 67 Standorten in 11 Ländern. Die Geis Gruppe ist mit 66% Mehrheitseigentümer von der Quehenberger Gruppe. Digitalisierung und Automatisierung stehen im Mittelpunkt der qualitätsorientierten Unternehmensstrategie. www.quehenberger.com

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